Aktuelles
Likrat Public – ein wegweisendes Sommerprojekt in den Bergen
Am 1. September 2019 ist das Likrat Public-Sommerprojekt zu seinem diesjährigen Ende gekommen. In den letzten drei Wochen war etwa ein Dutzend Vermittlerinnen und Vermittler von Likrat Public in den Ferienregionen von Davos, Arosa und im Saastal unterwegs. Die Aufgabe dieser Likratinos und Likratinas war es, Wissen über das Judentum zu vermitteln und Verständnis zwischen der lokalen Bevölkerung und den jüdischen Gästen zu fördern. Unterstützung erhielten sie von den lokalen Tourismusorganisationen, die das Projekt schon seit einiger Zeit mitgetragen haben. Schon seit zwei Monaten waren Informationsbroschüren im Umlauf. Zum einen die Broschüre «Jüdische Gäste in der Schweiz», die von den Tourismusverbänden Schweiz Tourismus und hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem SIG herausgegen wurde. Das Ziel der Broschüre ist es, über die jüdische Kultur, Tradition und Religion, aber auch über die Vielfalt jüdischen Lebens aufzuklären. Zum anderen hatte der SIG gleichzeitig eine Broschüre für die jüdischen Gäste veröffentlicht, die schweizerische Eigenheiten erklärt und hiesige Verhaltensweisen näherbringt.
Mit der Abreise der meisten jüdischen Gäste haben nun auch die letzten verbliebenen Likratinos und Likratinas ihre Koffer gepackt. Nach zwei Jahren Vorarbeit und einer intensiven Umsetzungsphase sind alle Beteiligten überzeugt, dass das Projekt viele Bedürfnisse der Zielgruppen abholen konnte und dass es wichtig ist, dieses Projekt auch nächstes Jahr durchzuführen.
Zum Artikel
Zur Broschüre «Jüdische Gäste in der Schweiz» von Schweiz Tourismus und hotelleriesuisse
Zur Broschüre «Welcome in the Swiss Alps» des SIG
Ein Projektpanorama in Bildern
Die Likratinos und Likratinas konnten in den drei Wochen in Davos, Arosa und im Saastal einmalige Erfahrungen sammeln und haben viele spannende Geschichten mitgebracht. Diese würden ein Buch füllen und darum soll ein Panorama in Bildern helfen, einen Eindruck vom Projektalltag zu bekommen.
Zum Album
Ein Likratino erzählt
Grundlage einer Likrat-Begegnung ist die Offenheit der Likratinos und Likratinas gegenüber allen Fragen, Unsicherheiten oder Interessen ihrer Gegenüber. Die Übungsanlage in den Bergregionen spielte sich aber nicht wie üblich in einer Schulklasse oder einem Seminarraum ab, sondern auf der Strasse, bei einer Bergbahn oder im Tourismusbüro. Auch war es an den Vermittlerinnen und Vermittlern, die Menschen aktiv anzugehen und flexibel auf unterschiedlichste Situationen zu reagieren. Zehn bis zwölf Stunden täglich waren die Likratinos und Likratinas unterwegs und abrufbereit. Wie das war, welche Eindrücke geblieben sind und was das Projekt erreicht hat, erzählt uns Jonathan Schoppig, SIG-Projektleiter von Likrat Public.
Zum Interview
Ein grosses Medienecho
Das Konzept und die Umsetzung des Sommerprojekts hat ein enormes Medieninteresse ausgelöst. Fast alle grossen Medienhäuser und natürlich die lokalen Medien haben Journalisten und Journalistinnen an die verschiedenen Einsatzort geschickt, um über die Hintergründe und die Arbeit des Projekts zu berichten. Hier eine Auswahl der Berichte.
«Jüdische Vermittler in Davos» SRF 1 Schweiz aktuell vom 15. August 2019 Reportage aus Davos
«Mehr Verständnis für jüdische Gäste in den Walliser Bergen» Radio SRF Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 16. August 2019 Reportage aus dem Saastal
«Nicht im T-Shirt baden und auf Bergpfaden Platz machen: Schweizer Juden erklären orthodoxen Glaubensgenossen die hiesigen Regeln» NZZ vom 17. August 2019 Reportage aus Davos
«Herr Kreutner, warum sind Juden so?» Davoser Zeitung vom 20. August 2019 Interview mit SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner
Mehr Artikel
In Kürze
«Minderheiten sind stärker unter Druck» - Interview mit SIG-Präsident Herbert Winter
Im Interview mit reformiert. äussert sich SIG-Präsident Herbert Winter besorgt zur Religionsfreiheit in der Schweiz. In den letzten Jahren sei diese zunehmend unter Druck geraten und damit auch die Minderheitsreligionen. Winter plädiert dafür, den Menschen und ihren je eigenen Lebensstilen Raum zu lassen und die Vielfalt der Schweiz zu schützen.
Zum Interview
Jüdisches Kulturerbe an der Brunngasse
Im Altstadthaus an der Brunngasse 8 in Zürich soll ein kleines Museum zur jüdischen Geschichte von Zürich errichtet werden. Der SIG engagiert sich für die Sichtbarmachung des jüdischen kulturellen Erbes in der Schweiz und unterstützt dieses Projekt.
Zum Artikel
Kontakt
Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund SIG Gotthardstrasse 65 Postfach 8027 Zürich T +41 43 305 07 77 F +41 43 305 07 66 info@swissjews.ch
Website
|