Erinnerung

Heute jährt sich die Reichspogromnacht zum 84. Mal. In Basel wird im Badischen Bahnhof den Zurückgewiesenen und Ermordeten gedacht.

In der Reichspogromnacht wurden etliche jüdische Menschen ermordet oder verhaftet. Jüdische Geschäfte, Häuser und Synagogen wurden verwüstet oder zerstört. Der Badische Bahnhof in Basel war danach für viele Station ihrer Flucht und Wendepunkt ihres Schicksals.

Am 9. November 1938 brach sich der Hass gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland endgültig Bahn. Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hält die Bezeichnung Reichspogromnacht. Das Pogrom dieser Nacht wurde bis dato nicht für möglich gehalten, es hatte ein noch nie dagewesenes Ausmass. Hunderte Menschen fanden ihren Tod, Tausende wurden verhaftet und viele von ihnen wurden in Konzentrationslager verschleppt. Zahllose Geschäfte, Häuser und Wohnung von jüdischen Menschen wurden verwüstet. Über 1400 Synagogen, Gebets- und Versammlungsräume wurden geschändet, zerstört oder niedergebrannt. Die Reichspogromnacht markiert den Beginn der Schoah.

Die Schweizer Grenze – Flucht, Glück, Rückweisung oder Deportation

Die Fluchtbewegung insbesondere von Jüdinnen und Juden war schon die Jahre zuvor stetig angestiegen. Im August 1938 wurde auf Initiative der Schweiz der «Judenstempel» in den Pässen eingeführt, was ein legales Einreisen in die Schweiz fast unmöglich machte. Nach der Reichspogromnacht im November 1938 stieg die Zahl verzweifelter Flüchtlinge stark an. Als eindrückliches Beispiel kann auf die Rolle des Badischen Bahnhofs in Basel zurückgegriffen werden. Rund herum und in seinen Hallen spielten sich damals dramatische Szenen ab, hier entschieden sich etliche persönliche Schicksale. Der Badische Bahnhof in Basel ist nicht schweizerisches Staatsgebiet, sondern deutsches. Die Ankunft vom Deutschen Reich her am «Basler Bahnhof» war trügerisch. Erst die Bahnhofshalle, die auf Schweizer Boden lag, oder gefährliche Fluchtversuche über Geleise und Absperrungen versprachen Rettung. Die Willkürlichkeit von Glück und Unglück auf der Flucht vor dem Nazi-Regime fand hier einen Kulminationspunkt.

Gedenkveranstaltung im Badischen Bahnhof

Am 9. November 2022 findet am gleichen Ort, im Badischen Bahnhof in Basel, eine Gedenkveranstaltung statt. Sie ist den Zurückgewiesenen und Ermordeten gewidmet. Der SIG ist mit seinem Präsidenten und Redner Ralph Lewin vertreten.

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