Likrat Public führt zum vierten Mal sein Dialogprojekt zu jüdischen Gästen in Schweizer Feriendestinationen in Graubünden und im Wallis durch. Das Projekt hat das Ziel, das gegenseitige Verständnis zwischen den jüdischen Feriengästen und der lokalen Bevölkerung zu fördern.
Bereits zum vierten Mal seit 2019 organisiert Likrat Public, ein Dialog- und Aufklärungsprogramm des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds SIG, ein Vermittlungsprojekt in den Schweizer Bergen. Das «Likrat Public-Sommerprojekt» fördert mit verschiedenen Mitteln das Verständnis zwischen Einheimischen und jüdischen Gästen. Inzwischen ist das Sommerprojekt in den Tourismusregionen Graubünden und Saastal im Wallis bekannt und wird geschätzt – sowohl von den Einheimischen als auch von den Feriengästen. Vor allem nach dem jüdischen Fast- und Trauertag Tischa Be’Aw, der dieses Jahr am 7. August 2022 endet, reisen auch in diesem Sommer jüdische Touristinnen und Touristen in die Schweizer Berge. Likrat Public konzentriert seine Aktivitäten auf die darauffolgenden drei Wochen.
Kulturellen Missverständnissen vorbeugen
Kulturelle Unterschiede können zu Missverständnissen führen. Die Tourismusbranche ist damit besonders oft konfrontiert. So stellen sich Einheimische oft Fragen zum richtigen und angemessenen Umgang mit jüdischen Gästen. Auch die jüdischen Feriengäste stellen sich solche Fragen. Ziel des Sommerprojekts ist es, kulturellen Missverständnissen vorzubeugen und mit den jüdischen Gästen und der lokalen Bevölkerung in einen Dialog zu treten sowie das gegenseitige Verständnis zu fördern. Sogenannte Likratinas und Likratinos übernehmen diese Aufgabe, sie sind die Vermittlerinnen und Vermittler des Projekts. Sie gehen auf die Leute zu, klären auf und fungieren als Ansprechpersonen. Einheimische können so niederschwellig erreicht werden und ohne Scheu Fragen stellen. Für die Gäste kann es dank Likrat Public einfacher sein, die richtigen Informationen zu erhalten. Als Hilfsmittel dienen den Likratinas und Likratinos zwei Informationsbroschüren: eine Broschüre richtet sich an die jüdischen Gäste, die zweite an die Tourismusbranche. Diese wurde von den Verbänden Schweiz Tourismus und HotellerieSuisse in Zusammenarbeit mit dem SIG herausgegeben. Die Broschüre für die jüdischen Gäste wurde vom SIG mit Unterstützung der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft in der Schweiz erstellt.
Standorte im Graubünden und im Wallis
Likrat Public wird auch in dieser Saison an verschiedenen Orten zum Einsatz kommen. Fix stationiert sind sie in Davos und im Saastal. Kurzbesuche sind für Arosa, den Blausee, Crans Montana, Grindelwald und Gstaad geplant. Neu werden auch die Walliser Dörfer Nendaz, Verbier und Veysonnaz abgedeckt.
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Weitere Informationen
Beginn der Hauptsaison: Jüdischer Fast- und Trauertag Tischa Be'Aw
Von Samstagabend, 6. August, bis Sonntagabend, 7. August 2022
Die Hauptsaisons der jüdischen Gäste ergeben sich wie bei anderen Gruppen auch durch die Schulferien im Herkunftsland. Als Höhepunkt gelten die Wochen nach dem jüdischen Fast- und Trauertag Tischa Be'Aw.
Likrat Public-Sommerprojekt 2022
Von 8. August 2022 bis 26. August 2022
Fix in Davos und im Saastal / Auf Kurzvisiten in Arosa, beim Blausee, in Crans Montana, Grindelwald, Gstaad, Nendaz, Verbier und in Veysonnaz.
Während dieser drei Wochen werden in den genannten Regionen Likratinas und Likratinos, Vermittlerinnen und Vermittler von Likrat Public, unterwegs sein. Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Tourismusbranche, des Likratprojekts, des SIG und mit jüdischen Gästen ist auf Anfrage grundsätzlich möglich.
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Medienkontakt
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