Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar 2013 hat Bundespräsident Ueli Maurer an die schrecklichen Verbrechen des Naziregimes erinnert und der Opfer dieses Völkermordes gedacht, dem 6 Millionen Juden, aber auch Roma und Homosexuelle zum Opfer gefallen sind. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) bedauern, dass der Bundespräsident in seiner Botschaft zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust die Schweiz in einem einseitigen, nur positiven Licht darstellt.

Zürich, 28. Januar 2013

SIG und PLJS bedauern die Botschaft des Bundespräsidenten zum Holocaustgedenktag

Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar 2013 hat Bundespräsident Ueli Maurer an die schrecklichen Verbrechen des Naziregimes erinnert und der Opfer dieses Völkermordes gedacht, dem 6 Millionen Juden, aber auch Roma und Homosexuelle zum Opfer gefallen sind.

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) bedauern, dass der Bundespräsident in seiner Botschaft zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust die Schweiz in einem einseitigen, nur positiven Licht darstellt. Der Bundespräsident lässt die Schwächen und Irrtümer der Politik der Schweiz während des Zweiten Weltkrieges, wie sie die vom Bundesrat eingesetzte Bergier-Kommission erkannte, ausser Acht. Schon der damalige Bundespräsident Kaspar Villiger hatte sich schon 1995 für die Flüchtlingspolitik der Schweiz entschuldigt.

Der Bundespräsident erwähnt zwar zurecht, dass die Schweiz während des Krieges eine Insel für viele Bedrohte und Verfolgte geworden war, vergisst aber all diejenigen Flüchtlinge zu nennen, die wegen der Haltung der Schweiz in den sicheren Tod abgeschoben, aber auch die vielen mutigen Fluchthelfer, von denen viele bestraft wurden.

Der Bergier-Bericht hat die Geschichte der Schweiz während des Zweiten Weltkrieges aufgearbeitet. Es ist zu bedauern, dass der Bundespräsident heute die notwendige kritische Auseinandersetzung der Schweiz mit ihrer eigenen Vergangenheit und insbesondere ihrer Flüchtlingspolitik unerwähnt lässt.


Für weitere Informationen:
Dr. Herbert Winter, Präsident SIG (044 251 81 00)
Nicole Poëll, Präsidentin PLJS (079 404 22 10)

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