In den vergangenen Monaten hat die Geschäftsleitung des SIG eine neue Strategie erarbeitet. Diese wurde nun auch vom Centralcomité zustimmend zur Kenntnis genommen. Der SIG bleibt seinem Rollenverständnis treu. Seine Aktivitäten werden jedoch in Zukunft von neuen Leitlinien und Schwerpunkten geprägt werden.

Die Geschäftsleitung des SIG hat in den letzten Monaten intensiv an einer neuen Verbandsstrategie für die Jahre 2022 bis 2025 gearbeitet. Das Centralcomité des SIG, das Vertretungsorgan der SIG-Mitgliedgemeinden, hat an seiner Sitzung am 25. November 2021 diese neue strategische Agenda des Verbandes zustimmend zur Kenntnis genommen.

Eine klare Vision zur Orientierung

Die strategischen Leitlinien sollen die Arbeit und Aktivitäten des Verbands bestimmen und strukturieren. Dabei orientierte sich der Verband an einer Vision:

«Gleichberechtigtes, vielfältiges, sicheres und selbstbestimmtes jüdisches Leben in der Schweiz nachhaltig zu sichern und die Juden als einen integralen Teil der hiesigen Gesellschaft zu festigen.»

An seinem grundsätzlichen Rollenverständnis hält der SIG fest. Er ist der Dachverband jüdischer Gemeinden in der Schweiz und vertritt damit die Interessen der Schweizer Jüdinnen und Juden auf nationaler Ebene gegenüber eidgenössischen Behörden, gesamtschweizerischen Institutionen und den Medien. Nach innen und gegenüber den Mitgliedgemeinden und letztlich deren Mitgliedern tritt der SIG als Erbringer und Anbieter verschiedenster Dienstleistungen auf. Letztere Rolle gegen innen soll in den nächsten Jahren jedoch gezielt verstärkt werden.

Bisherige und neue Mission

Zur bisherigen und neuen Mission des SIG gehören der Kampf gegen Antisemitismus und Diskriminierung, die Erhöhung der Sicherheit für Juden in der Schweiz, der Erhalt des jüdischen Kulturerbes und der jüdischen Kultur sowie die Förderung, Vermittlung und Weiterentwicklung des jüdischen Lebens in der Schweiz. Um diese Mission langfristig zu gestalten, sind für den SIG vor allem eine hohe Repräsentativität und eine nachhaltige Finanzpolitik anzustreben. Die Mission des Verbandes führt in seiner praktischen Umsetzung zur Fokussierung auf drei Hauptgeschäftsfelder: Politik/Interessenvertretung, Prävention/Bildung/Identität sowie Kulturerbe/Erinnerung.

Altbewährte und neue Schwerpunkte

Konkret will der SIG seine bestehende Arbeit stärken und für die kommenden vier Jahre unter anderem folgenden Ziele ins Auge fassen:

  • Leistung eines substanziellen Beitrages zur Sicherung des jüdischen Lebens in der Schweiz
  • Weiterentwicklung der Erfassung und Bekämpfung von Antisemitismus
  • Substantielle Fortschritte im Themenfeld der staatlichen Kostenbeiträge an die laufenden Sicherheitskosten jüdischer Gemeinden und Institutionen
  • Entwicklung von Initiativen zum Erhalt und zur Sichtbarmachung der jüdischen Kultur und des jüdischen Kulturerbes
  • Entwicklung eines Konzeptes zur Stärkung der jüdischen Identität und Bildung
  • Stärkung der Präventionsprogramme (insbesondere das Dialog- und Präventionsprogramm Likrat)
  • Unterstützung bei der Konzeption eines nationalen Memorials für die Opfer des Holocaust
  • Prüfung der Situation an Schulen hinsichtlich der Wissensvermittlung zum Judentum, Holocaust und zur Rolle der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs

Zur Erreichung seiner strategischen Ziele hat der Verband auch neue Schwerpunkte gesetzt.

  • Neue Mitglieder gewinnen, insbesondere Gemeinden und allenfalls Prüfung einer Direktmitgliedschaft
  • Ausweitung seiner Präsenz in der Schweiz, insbesondere auch in der italienischsprachigen Schweiz
  • Erstellung eines nationalen Kulturerbe-Registers
  • Verstärkte Kommunikation nach innen

Die neue strategische Ausrichtung und die definierten Schwerpunkte führen zu einer Reihe von Massnahmen, die in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden sollen. Die einzelnen Massnahmepakete werden in dieser Periode auf Grundlage einer Priorisierung und in Abstimmung mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen des Verbands zeitlich gestaffelt angegangen.

Stärkung der Zukunftsperspektiven

Der SIG zeigt sich stolz auf die vergangenen Erfolge und initiierten Massnahmen und Projekte. Der Prozess der Strategieentwicklung hat gezeigt, dass der Verband auf gesunden und agilen Grundpfeilern steht. Umso mehr ist die Geschäftsleitung von der bestehenden Leistungskapazität der Verbandsstrukturen überzeugt. Die Verbandsspitze vertraut auf dieser Grundlage darauf, dass die anstehenden Verbandsaktivitäten und Massnahmen im Sinne der neuen Strategie umgesetzt werden können und dass damit die Zukunftsperspektive des Verbands wie auch der Mitgliedgemeinden gestärkt werden wird

  • Medienkontakt

  • Medienstelle des SIG

    Die SIG Medienstelle steht Ihnen für Hintergrundinformationen und die Vermittlung von Interviews zur Verfügung.

    +41 (0)43 305 07 72, media@swissjews.ch

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