Der neue Antisemitismusbericht des SIG und der GRA beleuchtet im thematischen Teil den Grenzbereich zwischen Religionskritik und Judenfeindlichkeit. Im dokumentarischen Teil werden die antisemitischen Vorfälle des letzten Jahres analysiert. 2012 wurden weniger Vorfälle registriert als 2011.

Zürich, 17. März 2013

Der neue Antisemitismusbericht widmet sich der Frage nach der Grenze zwischen legitimer Religionskritik und Diskriminierung. Das Schwerpunktthema beleuchtet diesen Grenzbereich unter dem Titel "Religionskritik versus Judenfeindlichkeit" aus juristischer sowie religiöser und philosophischer Perspektive. Dazu wurden der Strafrechtprofessor und Nationalrat Daniel Jositsch sowie der Religionsexperte Michel Bollag interviewt.

„Offenheit und Einfühlungsvermögen in der Auseinandersetzung mit Religion fördern den Dialog und bauen Vorurteile ab“, sagt SIG-Vizepräsidentin Sabine Simkhovitch-Dreyfus. „Die jüdische Religion darf wie jede andere auch kritisch hinterfragt werden“, ergänzt GRA-Präsident Ronnie Bernheim, „wichtig scheint uns jedoch dabei, dass eine solche kritische Hinterfragung von Religionen mit Respekt geschieht.“
2012 wurden 25 Fälle erfasst, das sind 11 weniger als 2011 (36 Fälle). Aus diesem quantitativen Rückgang allein kann jedoch nicht auf eine geringere Verbreitung von Antisemitismus in der Bevölkerung geschlossen werden: Die Zahl registrierter Vorfälle kann zwar auf Tendenzen hindeuten, ist aber nicht unbedingt repräsentativ. Nicht mehr gezählt wurden im letzten Jahr antisemitische Äusserungen im Internet. Antisemitische Webseiten werden aber weiterhin beobachtet und analysiert;
die grosse Verbreitung antisemitischer Inhalte im Netz ist nach wie vor bedenklich. Positiv zu werten ist, dass die grossen Newsportale mittlerweile diskriminierende Leserkommentare nicht mehr tolerieren und löschen respektive gar nicht erst freischalten.
Der Antisemitismusbericht 2012, der zum dritten Mal vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG gemeinsam mit der GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus veröffentlicht wird, informiert über aktuelle judenfeindliche Entwicklungen in der Deutschschweiz und bietet einen Überblick über die antisemitischen Vorfälle des vergangenen Jahres. Zudem wird jedes Jahr ein anderes Schwerpunktthema aufgegriffen.
Der vollständige Bericht ist unter www.swissjews.ch und www.gra.ch abrufbar.

Für weitere Fragen:
Sabine Simkhovitch-Dreyfus
Vizepräsidentin des Schweizerischen
Israelitischen Gemeindebundes SIG
T + 41 (0)78 707 27 67

Dr. Ronnie Bernheim
Präsident GRA Stiftung gegen Rassismus und
Antisemitismus
T +41 (0)79 662 66 50

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