#kontrovers – ein Dialog um Sicherheit und Religionsfreiheit
Am 10. Juni 2018 lädt die Israelitische Cultusgemeinde Zürich ICZ zu einem Polit-Talk mit hochkarätigen nationalen Politikgrössen ein. Jonas Projer wird die Debatte unter anderem um Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft und Religionsfreiheit leiten. Im Sinne eines offenen und ehrlichen Dialogs soll die Diskussion mit Beteiligung des Publikums alle vielschichtigen und auch kontroversen Aspekte dieser öffentlichkeitswirksamen Themen in den Blick nehmen.
Ende Mai wurde in Bern der Dialogpreis Schweizer Juden an vier Persönlichkeiten vergeben, die den Dialog unter Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen oder unterschiedlichen Glaubens fördern. Ziel der beteiligten Organisationen war und ist es, dass der Preis, die Preisträger und deren Projekte als Vorbilder für andere dienen sollen, Dialoge in unserer Gesellschaft zu fördern. Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds SIG, hat sich mit dem Aufruf «Wir müssen reden» für einen gesamtgesellschaftlichen Dialog stark gemacht. Dialoge sollen zwischen Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Hintergründen, aber auch innerhalb von Gemeinschaften, geführt werden. Dabei solle es nicht einfach darum gehen, Einigkeit und das Gemeinsame zu betonen, sondern ganz explizit das Trennende anzusprechen. Für einen offenen und ehrlichen Dialog brauche es eine Auseinandersetzung mit dem Gegenüber und sich selbst.
Die ICZ lädt zu einer Debatte ein, die die brennenden Themen der jüdischen Gemeinde aufnimmt. Einerseits gegen innen: Auch innerhalb der jüdischen Gemeinschaft besteht bei vielen Fragen keine Einigkeit und darum müssen diese stets neu verhandelt werden. Andererseits gegen aussen: In der Gesellschaft und in der Politik bestehen viele Missverständnisse darüber, welche Bedürfnisse die jüdische Gemeinschaft hat und warum. Gleichzeitig gibt es aber gesellschaftspolitische Diskussionen und Entwicklungen, deren sich die jüdische Gemeinschaft nicht entziehen kann und an denen sie sich beteiligen muss. Mit dem Titel #kontrovers wird gezeigt, dass ein solcher Dialog auch unangenehme Fragen und Positionen aufnehmen kann und Uneinigkeit kein Hindernis für einen Austausch darstellen muss.
In der Mitte des Festsaals der ICZ wird am 10. Juni 2018 eine hochkarätige Runde nationaler Persönlichkeiten mit Beteiligung des Publikums solche Themen ansprechen und diskutieren. Im ICZ-Polit-Talk stellen sich die Nationalräte Balthasar Glättli der Grünen, Luzi Stamm der SVP und Doris Fiala der FDP, Ständerat Daniel Jositsch der SP und Valentin Abgottspon, Vizepräsident der Freidenker, einem Dialog. Die Moderation hat der Arena-Moderater Jonas Projer inne.
Die zentralen Themen des Abends werden die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft und Religionsfreiheit sein. Genau diese zwei Themen werden im Verlauf der kommenden Monate in den Blick der Öffentlichkeit geraten. Bei der Sicherheit scheint sich eine Lösung auf Bundesebene anzubahnen, seitens der Beteiligung der Kantone bestehen aber noch viele Fragezeichen. Im Feld der Religionsfreiheit könnte sich wieder eine Diskussion rund um die Versorgung mit Koscherfleisch anbahnen. Beide Themen sind kontrovers und vielschichtig. Im Sinne des Dialogs sollen alle Aspekte dieser Themen aufs Tapet gebracht und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Die jüdische Gemeinde ICZ beteiligt sich damit proaktiv an einer Debatte, die bereits in den Startlöchern liegt.
ICZ Polit-Talk #kontrovers
Sonntag, 10 Juni 2018, 17.00 Uhr
ICZ Gemeindezentrum
Lavaterstrasse 33
8002 Zürich
16.30 Uhr Türöffnung und Zeit für Gespräche
17.00 Uhr Polit-Talk mit Publikumsbeteiligung
anschliessend Apéro, offeriert von der ICZ
Teilnahme unter www.icz.org/polit-talk
Für die Veranstaltung ist eine Voranmeldung obligatorisch. Die Platzzahl ist beschränkt. Der Eintritt ist frei.