Der SIG aktualisiert seine Strategie für 2026 – 2029: Neue Schwerpunkte nach innen und aussen wurden gesetzt

Der SIG hat seine Strategie für die Jahre 2026 – 2029 präzisiert und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Das Centralcomité nahm die überarbeiteten Schwerpunkte ebenso wie den Rückblick zur Zielerreichung 2025 zustimmend zur Kenntnis.
Der Vorstand des SIG hat seine Strategie für die Jahre 2026–2029 überprüft und an einzelnen Stellen geschärft. Trotz der Zäsur vom 7. Oktober bleibt die grundlegende Einschätzung der Lage bestehen: Viele Aufgaben des Verbands sind Daueraufgaben, die kontinuierlich weitergeführt werden müssen. Im Sinne einer rollenden Planung wurden deshalb einzelne Schwerpunkte angepasst und neue Themen aufgenommen. Das Centralcomité nahm die überarbeiteten Elemente der Strategie an seiner Sitzung im November zustimmend zur Kenntnis.
Zielerreichung 2025: Vieles auf Kurs, einzelne Bereiche mit Nachholbedarf
Der Vorstand blickt insgesamt auf eine erfolgreiche Strategieperiode 2022 – 2025 zurück. Besonders positiv bewertet werden Fortschritte im Bereich Sicherheit, beim Hamas-Verbot, bei der Strategie gegen Antisemitismus und im Fundraising.
Verzögerungen bestehen hingegen bei der Koordination jüdischen Kulturerbes sowie bei internen SIG-Austauschplattformen mit den Mitgliedsgemeinden. Im kommenden Jahr werden die entsprechenden Anstrengungen erhöht. Gleichzeitig bleibt es ein Anliegen, positive Aspekte jüdischen Lebens stärker sichtbar zu machen, da die öffentliche Wahrnehmung weiterhin stark von Antisemitismus und Sicherheitsfragen geprägt ist.
Neue Schwerpunkte der Strategie 2026–2029
Im Wesentlichen wurden folgenden Anpassungen an der Strategie 2026 – 2029 vorgenommen und neue Schwerpunkte festgelegt:
Themen mit Aussenwirkung
- Engagement für Beibehaltung und Ausbau der Umfrage «Zusammenleben Schweiz»
- Stärkeres Engagement an Universitäten (auch Westschweiz)
- Einheitliche Erfassung von Antisemitismus in der Schweiz. Ziel ist eine hochwertige Synthese der Antisemitismusberichte des SIG und der CICAD.
- Stärkung des Kontakts zur muslimischen Gemeinschaft
- Prüfung einer zweiten Auflage des Dialogpreises Schweizer Juden, sofern finanzierbar
- Likrat: externe Wirksamkeitsanalyse, regelmässige Berichterstattung und Ausbau der Begegnungszahlen
- Gründung und Aufbau der Stiftung für die Breslauer Schriften
Themen mit Innenwirkung
- Klarere Aufgabenteilung zwischen dem SIG und der CICAD in der Romandie
- IGfKL: Klärung von Strukturen und Administration, Aktualisierung der Kosher-App
- Umsetzung der Vereinbarung zwischen dem SIG und der GRA mit der KKJPD im Bereich «Online-Monitoring Hate Speech»
- Ressourcenmanagement: Einführung einer Stabstelle Finanzen und Organisation
- Datenschutz: vollständige Umsetzung der Richtlinien
Ziele, die aus der Strategie gestrichen wurden
Der Vorstand hat zwei bisherige strategische Ziele entfernt: den Einsatz für eine stärkere öffentliche Finanzierung jüdischer Schulen sowie die allgemeine Formulierung eines substanziellen Beitrags zur Sicherung jüdischen Lebens. Beide Anliegen bleiben dem Verband wichtig. Er erachtet es als nicht realistisch, in absehbarer Zeit politische Erfolge zu erzielen, die in einen vermehrten Einsatz öffentlicher Mittel für jüdische Schulen münden würden. Das Ziel eines Beitrags zur Sicherung des jüdischen Lebens zu leisten, erscheint dem Vorstand wiederum zu generell. Es findet Ausdruck in den konkreten Themen, für die er sich einsetzt.
Ausblick: Klare Prioritäten für die kommenden Jahre
Mit den aktualisierten Schwerpunkten richtet der SIG seine Arbeit gezielt auf die nächsten Herausforderungen aus. Die breite Unterstützung durch das Centralcomité und die erreichten Fortschritte der vergangenen Jahre bilden eine solide Grundlage für die kommende Strategieperiode. Der SIG ist zuversichtlich, seinen Auftrag gegenüber seinen Mitgliedsgemeinden auch 2026 – 2029 wirkungsvoll bearbeiten und erfüllen zu können.
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