Arthur Cohn ist verstorben – der SIG würdigt sein Lebenswerk und sein jahrzehntelanges Engagement für die jüdische Gemeinschaft

Arthur Cohn, der international erfolgreichste Schweizer Filmproduzent, ist im Alter von 98 Jahren verstorben. Der SIG würdigt ihn als herausragende Persönlichkeit des kulturellen Lebens und als engagierten Vertreter der jüdischen Gemeinschaft. 2014 wurde Arthur Cohn für seine Verdienste in das Goldene Buch des SIG eingetragen. Sein Wirken verband internationale Ausstrahlung mit tiefer Verbundenheit zur jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz.
Arthur Cohn ist nach kurzer Krankheit im Kreis seiner Familie verstorben. Für den SIG steht neben seinem aussergewöhnlichen filmischen Lebenswerk insbesondere sein jahrzehntelanges Engagement für die jüdische Gemeinschaft im Zentrum. 2014 ehrte ihn der SIG mit dem Eintrag ins Goldene Buch. Damit würdigte der SIG eine Persönlichkeit, die kulturelle Exzellenz mit jüdischen Werten und institutionellem Engagement verband. Arthur Cohn blieb der jüdischen Gemeinschaft zeitlebens eng verbunden. Sein Wirken hatte weit über die Schweiz hinaus Ausstrahlung.
Ein internationaler Filmproduzent mit jüdischen Wurzeln
Arthur Cohn wurde in Basel in eine engagierte jüdische Familie geboren und wuchs in einem Umfeld auf, das von humanitären und jüdischen Werten geprägt war. Nach ersten journalistischen Tätigkeiten und einem abgebrochenen Jurastudium fand er seinen Weg ins internationale Filmgeschäft. Als Produzent realisierte er künstlerisch anspruchsvolle Spiel- und Dokumentarfilme abseits des Mainstreams. Zwischen 1962 und 2000 erhielt er sechs Oscars und wurde damit zum international erfolgreichsten Schweizer Filmproduzenten. Seine Filme griffen wiederkehrend Themen der Menschlichkeit, der Geschichte und des gesellschaftlichen Erinnerns auf.
Ein besonderes Anliegen war Arthur Cohn zeitlebens Israel. Dieses Interesse war familiär verankert und reichte bis zu seinem Grossvater zurück, der sich früh für den Zionismus engagierte. Arthur Cohn setzte sich publizistisch intensiv mit Israel auseinander, veröffentlichte Bücher, politische Analysen und Essays und nahm regelmässig öffentlich Stellung zur komplexen Situation im Nahen Osten. Auch dadurch verstand er sich als engagierter Vermittler jüdischer Perspektiven über die Gemeinschaft hinaus.
Eintrag ins Goldene Buch und bleibendes Engagement
Mit dem Eintrag ins Goldene Buch würdigte der SIG Arthur Cohn 2014 auch für sein ausserordentliches Engagement innerhalb der jüdischen Gemeinschaft. Über mehr als fünfzig Jahre wirkte er in SIG-Gremien, unter anderem als Delegierter der Israelitischen Gemeinde Basel, als Mitglied des SIG-Centralcomités und als Präsident der SIG-Geschäftsprüfungskommission. Arthur Persönlich zeichneten Arthur Cohn sein respektvoller Umgang mit Menschen, sein steter Optimismus und Enthusiasmus, seine Unermüdlichkeit, seine Grosszügigkeit und Liebenswürdigkeit aus. Der SIG gedenkt Arthur Cohn in grosser Dankbarkeit. Die jüdische Gemeinschaft in der Schweiz verliert mit ihm eine herausragende Persönlichkeit.
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