stopantisemitismus.ch

Um antisemitischen Situationen im Alltag bestimmt entgegenzutreten, lanciert die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus unter anderem auch in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG die Website stopantisemitismus.ch. Am 9. November, dem Erinnerungstag an die Reichspogromnacht, ging die Website online.
Mit der Corona-Krise hat auch der globale Antisemitismus wieder Hochkonjunktur. Wirre Verschwörungsfantasien, die jüdische Machenschaften hinter den Corona-Massnahmen vermuten, finden plötzlich in vielen Kreisen Anklang. Doch wie reagieren, wenn der Menschen aus dem nahen Umfeld plötzlich antisemitische Parolen schwingen? Und was tun, wenn der Mitschüler plötzlich stereotypische Bilder von Juden wiedergibt? Um in solchen Situationen richtig reagieren zu können, lanciert die GRA die Website stopantisemitismus.ch. Das Projekt «Stop Antisemitismus» wurde von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius 2018 initiiert. In Anlehnung an das deutsche Pendant wurde stopantisemitismus.ch erarbeitet. Dabei konnte auch auf die Zusammenarbeit mit dem SIG und einer Expertengruppe bestehend aus Lehrkräften, Wissenschafterinnen und Wissenschafter, Behörden und Religionsvertreterinnen und -vertreterinnen gezählt werden.
Antisemitismus im Alltag
Vor allem judenfeindliche Sprache kann überall vorkommen, wie eine aktuelle Umfrage der ZHAW bei Schweizer Jüdinnen und Juden ergab - ob auf dem Schulhof, im öffentlichen Verkehr oder am Arbeitsplatz. Während bestimmte antisemitische Aussagen bewusst getätigt werden, wiederholen viele Menschen antisemitisches Gedankengut, ohne sich dessen bewusst zu sein. Als Zeuge solcher Aussagen weiss man oft nicht, wie reagieren und bleibt als Zuhörer ratlos zurück. In solchen Situationen soll Stopantisemitismus.ch helfen, bestimmt entgegenzutreten. Dafür sind auf der Website reale Beispiele antisemitischer Aussagen aus dem Schweizer Alltag. Es wird aufgezeigt, was an solchen Aussagen problematisch ist, Argumentationshilfen und Handlungsempfehlungen geliefert sowie einen Überblick an Anlaufstellen und Bildungsangeboten.
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