Der SIG zu Besuch bei der JGB – Gemeindemitglieder trafen sich zu einem Fondueabend mit dem SIG-Vorstand

Am Dienstagabend hat die JGB ihre Mitglieder und Vertreter des SIG zu einem informellen Austausch und anschliessendem Fondueessen eingeladen. Rund zwanzig Gemeindemitglieder nahmen am Anlass teil.
Ein wichtiger Schwerpunkt der SIG-Strategie ist ein engerer Austausch mit seinen Mitgliedgemeinden. 2025 startete die schweizweite Besuchsreihe bei der Jüdischen Gemeinde Bern JGB, es folgt noch der Besuch bei der Communauté Israélite de Lausanne et du canton de Vaud. In Bern versammelten sich an diesem Dienstagabend, dem wohl letzten rundum schönen Sommerabend des Jahres, rund zwanzig Teilnehmende auf der Dachterrasse der Berner Synagoge zu einem Fondue. Sie nutzten die Gelegenheit, mehr über die Arbeit des SIG zu erfahren und Präsident Ralph Friedländer, Vizepräsident Ralph Lewin sowie SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner Fragen zu stellen.
SIG-Präsident Ralph Friedländer freut sich über den Besuch in seiner Heimatgemeinde
Nach der Begrüssung durch Michel Ronen, dem Co-Präsidenten der JGB, brachte Ralph Friedländer seine Freude über diesen Abend in seiner Heimatgemeinde zum Ausdruck: «Es fühlt sich gut an, hier zu sein. Ich fühle mich wie zu Hause und immer sehr wohl unter den Mitgliedern der Gemeinde.»
In einem von Michel Ronen und Jonathan Kreutner moderierten Gespräch ging er auf die Ziele seines Amtes und die Strategie des SIG ein. Ein zentrales Thema sei für ihn, ein gleichberechtigtes und prosperierendes jüdisches Leben in der Schweiz zu erhalten und zu fördern. Weiter sei aber auch der Kampf gegen Antisemitismus ein Thema, das aktuell stark im Fokus stehe. Gerade an diesem Nachmittag habe er an der Kick Off-Tagung zur nationalen Strategie gegen Rassismus und Antisemitismus teilgenommen, bei der auch Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider anwesend war. Dies sei ein weiterer Schwerpunkt, bei dem sich der SIG in den nächsten Monaten weiter einbringen werde.
Die Mitgliedschaft beim SIG ist eine lohnende Investition
Danach ging das Wort weiter an SIG-Vizepräsident Ralph Lewin, der über das Projekt «Schweizer Memorial für die Opfer des Nationalsozialismus» sprach. In Bern ist neben der Ostschweiz einer der Standorte des Memorials geplant: ein Erinnerungsort, der an die Ereignisse, die Opfer und die Politik der Schweiz während der Zeit des Nationalsozialismus erinnern soll. Der Wettbewerb zur Ausgestaltung dieses Erinnerungsorts auf der Casinoterrasse wurde im Juli ausgeschrieben.
Ebenso in die Verantwortung des Vizepräsidenten fallen die Finanzen des SIG. Die Arbeit des SIG wird nur zu einem kleinen über die Mitgliederbeiträge finanziert. Eine bedeutende Einnahmequelle ist das Fundraising und Gelder von der öffentlichen Hand. Ralph Lewin betont dabei den Nutzen für die Mitglieder: «Die Mitglieder profitieren dreifach von diesen Beiträgen. Der SIG vertritt die jüdische Gemeinschaft der Schweiz nicht nur gegenüber der Gesellschaft, sondern auch gegenüber der Politik und den Behörden». Der SIG bemüht sich massgeblich darum, dass die Gemeinden weiterbestehen und aufblühen. «Wir können uns nur für Gemeinden einsetzen, die weiter bestehen. Sie sehen also, dass es sich hier um eine sehr rentable Investition handelt!»
Der Austausch mit Vertretern des SIG motiviert die Gemeindemitglieder
Viele der Fragen bezogen sich an diesem Abend auch auf den Umgang und die Positionierung des SIG zum Nahostkonflikt. Dabei erläuterte Ralph Friedländer die schwierige Gratwanderung zwischen interner Erwartung und öffentlicher Wahrnehmung. Die Gespräche drehten sich aber auch um die philosophische Frage nach der Rolle der jüdischen Gemeinschaft auf dieser Welt.
Zum Abschluss sprachen die Gemeindemitglieder dem Vorstand ihren Dank aus. «Es motiviert mich, die Arbeit des SIG für die jüdische Gemeinschaft kennenzulernen und mich mit seinen Vertretern auszutauschen», sagte ein Teilnehmer des Abends bei der Verabschiedung.
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