Pro-palästinensische Demonstration näherte sich der Berner Synagoge – Der SIG teilt die Sorge der Jüdischen Gemeinde Bern

Bei einer unbewilligten pro-palästinensischen Demonstration zogen die über tausend Teilnehmenden bis in die unmittelbare Umgebung der Berner Synagoge. Der SIG bekundet seine Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde Bern und teilt ihre Sorge angesichts der zunehmenden Verunsicherung.
Am Samstag, 24. Mai 2025, fand in Bern eine unbewilligte pro-palästinensische Demonstration mit über tausend Teilnehmenden statt. Der Demonstrationszug gelangte bis in die Strasse unmittelbar vor die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Bern JGB – an Schabbat, an dem viele Gemeindemitglieder vor Ort waren. Der SIG bedauert, dass es überhaupt zu einer solchen Situation kommen konnte, und erinnert an die besondere Sensibilität jüdischer Einrichtungen in diesem Kontext.
Erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich – auch in Bundesstadt
Die Jüdische Gemeinde Bern ist wie viele jüdische Gemeinschaften in der Schweiz seit dem 7. Oktober 2023 mit einer deutlich angespannten Lage konfrontiert. In der Vergangenheit ist es im Umfeld pro-palästinensischer Demonstrationen wiederholt zu problematischen Aussagen oder Symboliken gekommen. Allein die Nähe solcher Demonstrationen zu jüdischen Einrichtungen führt zu Verunsicherung – gerade dann, wenn solche Versammlungen ohne Bewilligung stattfinden und von Ausschreitungen begleitet sind.
Der SIG fordert vorausschauenden Schutz
Der SIG spricht der JGB seine volle Solidarität aus. Er unterstützt die Forderung nach verstärkter Aufmerksamkeit und konkreten und vorausschauenden Schutzmassnahmen in der Stadt Bern. Es ist Aufgabe aller staatlichen Ebenen, dafür zu sorgen, dass sich jüdische Menschen in ihrem Umfeld sicher fühlen können – auch und gerade in Zeiten erhöhter gesellschaftlicher Spannungen. Jüdisches Leben muss sicher und selbstverständlich bleiben – auch in der Bundesstadt.
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