Die Kantonspolizei Bern lanciert eine Initiative gegen Hass und Diskriminierung. Der SIG unterstützt diese klare Botschaft
Zur Stärkung ihrer Präventionsarbeit hat die Kantonspolizei Bern die Initiative «Gemeinsam gegen Hass» lanciert. Mit neuen Massnahmen und klaren Botschaften soll in der Bevölkerung und vor allem bei Schulen die Sensibilisierung gegen Hass und Diskriminierung gestärkt werden. Der SIG ist Partner der Initiative.
Am 12. November 2024 hat die Kantonspolizei Bern die Initiative «Gemeinsam gegen Hass» gestartet. Die Initiative will die Prävention gegen Hassdelikte und Diskriminierung mit neuen Massnahmen deutlich stärken. Im Vordergrund steht auch eine klare Botschaft gegen Hass, die von über dreissig Religionsgemeinschaften, unabhängigen Organisationen, Behörden, Bildungsinstitutionen und weiteren Partnerinnen und Partnern mitgetragen wird. Der SIG sowie die Jüdische Gemeinde Bern und die Jüdische Gemeinde Biel beteiligen sich an der Initiative. Ihre Kernbotschaft:
Wir stehen ein für Respekt, Toleranz und ein friedliches Zusammenleben. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen Hass, Gewalt und Diskriminierung – für die Vielfalt im Kanton Bern.
Zunahme antisemitischer Meldungen und Anfragen
Die Kantonspolizei Bern selbst engagiert sich schon seit mehreren Jahren in der Präventionsarbeit. Sie fördert die Zusammenarbeit und den Dialog mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren und ist insbesondere an den Schulen präsent. Dazu gehören unter anderem die Erarbeitung von Informationsmaterialien, interne Schulungen für Mitarbeitende und die Teilnahme an interdisziplinären Fachveranstaltungen und Netzwerktreffen. Mit einer ersten Initiative hat sie im Jahr 2023 mit dem Fokus auf die LGBTIQ-Gemeinschaften diverse Aktionen gestartet. Den Fokus legt sie in diesem Jahr auf die Religionszugehörigkeit und Herkunft.
Die Stärkung der Prävention mit neuen Massnahmen und einer klaren Botschaft gegen Hass beruht auf der Feststellung, dass vermehrt Anfragen und Meldungen zu Hassdelikten und Diskriminierung eingehen. Auch stehen diese oft in einem Zusammenhang mit der Religionszugehörigkeit der Betroffenen. So haben sich die antisemitischen Vorfälle und Anfragen dazu seit dem Terrorangriff der Hamas 2023 und dem darauffolgenden Gazakrieg akzentuiert. Damit zusammenhängend übernimmt der SIG im Auftrag des Kantons einerseits und der Stadt Bern andererseits seit Anfang 2024 die Aufgaben einer spezifischen Melde- und Beratungsstelle zu Antisemitismus.
Klare Botschaft gegen Hass
Hinter Hassdelikten stecken oftmals Vorurteile. Um diese abzubauen und ein klares Zeichen gegen Hass zu setzen, hat die Kantonspolizei zusammen mit den verschiedenen Religionsvertretenden ein gemeinsames Commitment realisiert. Dazu sind auch Videobotschaften auf der Website der Kantonspolizei aufgeschaltet.
Zusätzliche Unterstützung für Schulen
Zudem bietet die Kantonspolizei den Schulen zusätzliche Unterstützung in Form von Unterrichtsmaterialien an. So werden die verschiedenen Formen von Hassdelikten erklärt, und den Lehrpersonen werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie gegen Hassdelikte vorgegangen werden kann. Das Ziel ist, dass Schulen das Thema aufgreifen und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Massnahmen gegen Hass diskutieren.
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