Prävention

Likrat Moldova wächst

Nach zwei Jahren erfolgreicher Aufklärungs- und Dialogarbeit von Likrat Moldova stand Ende Januar 2020 wieder ein Likrat-Ausbildungsworkshop auf dem Programm. Neue und alte Likratinos und Likratinas wurden in den zentralen Likrat-Kompetenzen Auftritt und Verhalten vor Schulklassen geschult. Unterstützung erhielt Likrat Moldova von Jonathan Schoppig, dem Likrat-Verantwortlichen des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds SIG.

Likrat in Moldawien gründet wie jene Ableger in Deutschland und Österreich auf dem Schweizer Ursprungsprojekt Likrat, das vom SIG vor 18 Jahren angestossen wurde. Vor zwei Jahren wurden die ersten Likratinos und Likratinas ausgebildet, die seither bereits einige Erfahrungen bei Besuchen von Schulklassen sammeln durften. Das Prinzip ist auch in Moldawien dasselbe: Jugendliche treffen auf Jugendliche und treten in einen Dialog über das Judentum auf Augenhöhe. Das Projekt zeigt bereits Wirkung. Die Bekanntheit und die Netzwerke konnten ausgebaut werden und das Interesse an Likrat-Begegnungen an Schulen steigt stetig. Motor dieser Entwicklung sind die engagierten Jugendlichen, die für diese Aufklärungs- und Dialogarbeit auch eng begleitet und ausgebildet werden müssen. Ende Januar stand ein weiterer Ausbildungslehrgang in Chişinău auf dem Programm. Verantwortlich für den Aufbau und die Weiterentwicklung von Likrat Moldava ist die Zürcherin Yvette Merzbacher und ihre LivingStones Association. Inhaltlich und bei der Ausbildung erhält sie Unterstützung vom SIG und den Spezialisten von Likrat.

Herausforderndes Ausbildungsprogramm

SIG-Projektleiter von Likrat Jonathan Schoppig zeichnet sich seit einigen Jahren für die Aus- und Weiterbildung der Schweizer Likratinos und Likratinas verantwortlich. Sein grosser Erfahrungsschatz wird auch oft von den Likrat-Ablegern in anderen Ländern nachgefragt. Darum ist er Ende Januar nach Moldawien gereist. «Mein erstes Ziel war es, mir grundsätzlich ein Bild von den Fortschritten der Likratinos und Likratinas zu machen. Gelegenheit dazu bot sich gleich zu Beginn mit zwei Likrat-Begegnungen an Schulen in Chişinău», so Schoppig. Danach folgte ein zweitägiges Bildungsprogramm. Eine neue Likrat-Generation trat ihre Ausbildung an und erfahrene Likratinos und Likratinas wurden weitergebildet. Schoppig nahm sich der zentralen Kompetenzen an: Auftritt und Verhalten in Begegnungen. Besonders letzteres ist jedes Mal eine Herausforderung für die Teilnehmenden, da sie sich in realistischen Simulationen schwierigen und unangenehmen Situationen in Schulklassen stellen müssen. Weiterer Bestandteil des dichten Programms war die Teilnahme aller Likratinos und Likratinas an der Einweihung eines Erinnerunssteins in Edineț, einem Ort mit einer besonders tragischen Geschichte rund um Flucht, Vertreibung und Ermordung seiner jüdischen Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg.

Grenzüberschreitendes Kennenlernen

Für Schoppig war ebenfalls zentral, dass er zu den alten und neuen Likratinos und Likratinas eine Beziehung aufbauen konnte: «Sie sollen wissen, dass sie sich jederzeit bei mir melden können, wenn Fragen auftauchen.» So soll auch die grenzüberschreitende Verknüpfung der verschiedenen Likrat-Projekte betont und gefestigt werden. Die nächste Gelegenheit für die moldawischen Jugendlichen solche aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zu treffen, bietet sich bereits im Juni in Wien – am Treffen von Likrat International.

Mehr zu Likrat: www.likrat.ch

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