Antisemitismus

Der Kanton Aargau ist der sechste Kanton, der eine Zusammenarbeit mit der SIG-Meldestelle für antisemitische Vorfälle eingeht

Neu arbeitet auch der Kanton Aargau im Bereich Antisemitismuserkennung mit dem SIG zusammen. Bereits sechs Kantone und zwei Städte greifen auf die SIG-Meldestelle für antisemitische Vorfälle zurück.

Ab 2025 wird der SIG auch die Antisemitismus-Meldestelle des Kantons Aargau übernehmen. Bisher lag die Zuständigkeit in diesem Bereich bei der Anlaufstelle Integration Aargau AIA. Mit der Ausgliederung trägt der Kanton der angespannten Antisemitismus-Lage seit den Terroranschlägen der Hamas auf Israel 2023 Rechnung. Mit der Zusammenarbeit mit dem SIG und seiner jahrelangen Erfahrung auf diesem Gebiet will der Kanton Aargau zusätzlich die Expertise und Beratungsqualität bei antisemitischen Vorfällen stärken. Der Auftrag sieht eine Pilotphase für die Jahre 2025 und 2026 vor.

Die SIG-Meldestelle bringt Expertise und Erfahrung ein

Mit diesem Auftrag kann der Kanton Aargau auf die etablierten Strukturen, Analyseprozesse und Expertise der SIG-Meldestelle für antisemitische Vorfälle zurückgreifen. In der Leistungsvereinbarung wurde ein umfassendes Mandat für den SIG definiert: so Betrieb und Bekanntmachung der Meldestelle, Beratung, Konfliktbearbeitungen und Interventionen, Vermittlung von Fachwissen, Vernetzung mit anderen Fachstellen und die Bearbeitung des Dokumentations-Systems Rassismus DoSyRa. Schliesslich wird der SIG einen jährlichen Bericht über die Situation und die Fälle im Kanton Aargau erarbeiten.

Sechs Kantone und zwei Städte arbeiten mit dem SIG zusammen

Der Kanton Aargau ist bereits der sechste Kanton, der auf die Erfahrung und Expertise der SIG-Meldestelle zurückgreift, um die Analyse und Bearbeitung von Antisemitismus und antisemitischer Vorfälle sicherzustellen. Der Kanton Basel-Stadt hat 2023 als erster Kanton eine solche Leistungsvereinbarung abgeschlossen. 2024 folgten bisher die Kantone Bern, Graubünden, St. Gallen und Zürich. Die Städte Zürich und Bern haben nochmals gesonderte Vereinbarungen geschlossen, die das jeweilige Stadt- bzw. Gemeindegebiet umfassen.

Die unterschiedlichen Mandate bringen positive Effekte für das Gesamtbild

Der SIG zeigt sich sehr zufrieden damit, dass sein langes Engagement in der Antisemitismuserfassung und -analyse auf ein derart grosses Echo trifft. Insbesondere seit den Terrorangriffen auf Israel, dem Gazakrieg und der stark angestiegenen Zahl antisemitischer Vorfälle in der Schweiz ist auch auf kantonaler Ebene der Handlungsbedarf erkannt. Dass die besagten Kantone und Städte hierbei auf die Expertise des SIG setzen, zeigt das grosse Vertrauen in die Arbeit des Verbands. Nicht zu unterschätzen sind auch die zahlreichen positiven Effekte dieser Zusammenführung in der Antisemitismuserkennung. So werden Informationsflüsse verbessert, die Analyse auf nationaler Ebene gestärkt und insbesondere wird auch der Bekanntheitsgrad der Meldestelle erhöht. Damit werden mehr Vorfälle erfasst und die Dunkelziffer gesenkt, was ein besseres Gesamtbild für die Antisemitismus-Lage in der Schweiz ermöglicht. Nicht zuletzt zeigen die Kantone und Städte Verantwortung und messen der Antisemitismusanalyse und -bekämpfung einen höheren Stellenwert bei.

Abonnieren Sie jetzt die SIG News

Diese Website verwendet Cookies, um ein bestmögliches Nutzungserlebnis zu gewährleisten.

Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website notwendig sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komfort-Einstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass je nach Ihren Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen.

Diese Website verwendet Cookies, um ein bestmögliches Nutzungserlebnis zu gewährleisten.

Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website notwendig sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komfort-Einstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass je nach Ihren Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen.

Ihre Cookie-Einstellungen wurden gespeichert.