Neuausgabe von «Mein Kampf»
Das Institut für Zeitgeschichte in München veröffentlichte am 8. Januar 2016 eine historisch-kritische Ausgabe von „Mein Kampf“. Der SIG ist nicht gegen die Veröffentlichung dieser Neuausgabe, welche, kritisch kommentiert, auch nicht gegen die Rassismus-Strafnorm verstösst.
Das Institut für Zeitgeschichte in München veröffentlichte am 8. Januar 2016 eine historisch-kritische Ausgabe von „Mein Kampf“. Die Urheberrechte des Buches waren Ende 2015 erloschen.
Hitlers Kampfschrift ist ein antisemitisches Machwerk, in dem sich seine kriminelle Ideologie manifestiert, die zu der planmässigen Vernichtung der europäischen Juden geführt hat. Deshalb fällt Hitlers Buch natürlich unter die Rassismus-Strafnorm. Die kritisch kommentierte Ausgabe des Münchner Instituts für Zeitgeschichte trägt jedoch zu einem besseren Verständnis der Geschichte von Nazideutschland beitragen. Sie entlarvt auch die teilweise wirre und beispiellos menschenverachtende Argumentation Hitlers. Damit nützt diese Ausgabe nicht nur Historikern, sondern kann auch eine präventive Funktion haben. Der SIG ist daher nicht gegen die Veröffentlichung dieser Neuausgabe, welche, kritisch kommentiert, auch nicht gegen die Rassismus-Strafnorm verstösst.