Vorfälle bei Synagogen in der Romandie
Bei zwei Synagogen in Lausanne und in Genf kam es in den letzten Tagen zu Übergriffen. Zwei Täterinnen hatten offenbar die Absicht, jeweils mit dem Bewerfen oder Deponieren von Schweinefleisch, die beiden Synagogen zu entweihen. Gegen beide Täterinnen wurden Strafanzeigen eingereicht. Der SIG verurteilt die beiden Übergriffe scharf.
In den letzten sieben Tagen kam es zu zwei Übergriffen auf Synagogen in Lausanne und in Genf. In beiden Vorfällen wurde jeweils beim Eingang Schweinefleisch deponiert oder damit die Eingangstür beworfen. Die Aktionen lösen in der jüdischen Gemeinschaft grosses Befremden aus.
Zwei verschiedene Täterinnen
Vor der Grossen Synagoge der Communauté Israélite de Lausanne et du canton de Vaud CILV wurde ein Plüschschwein und eine Packung Speck deponiert. Die Eingangstür der Synagoge der Communauté Juive Libérale de Genève GIL wurde mit mehreren Stücken Schweinefleisch beworfen. Das Schwein gilt im Judentum als unrein und wird deshalb nach den jüdischen Speisevorschriften auch nicht verwendet. Es handelt sich bei diesem Übergriff also nicht nur um eine Geschmackslosigkeit, sondern um den gezielten Versuch eine Synagoge symbolisch zu entweihen oder zu schänden. Nach heutigem Kenntnisstand handelt es sich um zwei unterschiedliche Täterinnen.
Strafanzeige eingereicht
Beide betroffenen Gemeinden haben Strafanzeigen eingereicht. Der SIG verurteilt diese respektlosen und antisemitischen Übergriffe scharf und unterstützt die Strafanzeigen. Es ist zu hoffen, dass beide Täterinnen schnell ausfindig gemacht werden und dass derartige Aktionen in Zukunft nicht mehr vorkommen.