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Ein Weiterbildungsprogramm soll Lehrkräfte dabei unterstützen, die Schoah im Unterricht zu vermitteln. Der SIG und die PLJS organisieren dazu eine Tagesreise nach Auschwitz-Birkenau. Die PH Luzern bietet anschliessend eine Praxistagung an.
Für Lehrpersonen in der deutschsprachigen Schweiz gibt es ein zweiteiliges Weiterbildungsangebot zur Schoah und zu deren Vermittlung im Unterricht. Die beiden jüdischen Dachverbände der Schweiz, der SIG und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz PLJS, führen im ersten Teil eine Tagesreise nach Auschwitz durch. Darauf folgt eine Praxistagung der Pädagogischen Hochschule Luzern. Das Angebot richtet sich vornehmlich an Lehrkräfte der Stufen Sek I und II.
Schoah im Unterricht
Die Schoah beziehungsweise der Holocaust ist als Thema im Unterricht unbestritten und Teil des kollektiven Gedächtnisses und der Geschichtskultur der Schweiz. Es besteht aber Unsicherheit darüber, wie Schülerinnen und Schülern das Thema vermittelt werden soll: Sollen sie sich in erster Linie Wissen aneignen, Fähigkeiten, Fertigkeiten einüben oder sollen sie mit der Auseinandersetzung mit der Schoah ihre Haltung und Einstellungen verändern oder vertiefen? Vor allem bei einer vertieften Auseinandersetzung ist die persönliche Erfahrung der Lehrperson entscheidend. Das Lesen von Büchern über die Schoah und die begangenen Verbrechen kann nie dieselbe Erfahrung sein oder dieselbe Wirkung haben, wie der Besuch eines Konzentrationslagers.
Ziel der Reise zur Gedenkstätte Auschwitz
Heute werden im Unterricht Tendenzen und Prozesse der Ausgrenzung von Bevölkerungsgruppen im Schulunterricht thematisiert. Eine vertiefte Beschäftigung mit diesem Thema zeigt auch auf, zu welch schrecklichen Verbrechen eine Verharmlosung oder Duldung solcher Diskriminierungen im Extremfall führen kann. Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau hat eine grosse Symbolkraft, wenn es um die Verbrechen der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges geht. Mit der Reise an die Gedenkstätte sollen Eindrücke gewonnen werden, die den Lehrkräften im Unterricht helfen, zu vermitteln, dass die Verbrechen der Nationalsozialisten und die Leiden der Opfer nie vergessen, relativiert oder wiederholt werden dürfen.
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Weitere Informationen
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Website zur Weiterbildung
Info: Die nächste Reise findet am 10. November 2024 statt.
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