IHRA

Die GLP Schweiz hat die Unterstützung der IHRA-Antisemitismusdefinition beschlossen. Der SIG begrüsst das

Auch die Grünliberalen Schweiz haben nun die Unterstützung der IHRA-Definition beschlossen. Sie schliesst sich damit anderen Parteien an. Der SIG ruft alle weiteren zur Anerkennung und Unterstützung auf.

An seiner Vorstandssitzung vom 20. November 2021 hat die Grünliberale Partei Schweiz GLP entschieden, die Antisemitismusdefinition der IHRA zu unterstützen. Sie möchte damit ein Zeichen gegen Antisemitismus und Hass setzen. Die GLP schliesst sich damit anderen Parteien und einer stetig wachsenden Zahl von Institutionen an. So hatte der Bundesrat am 4. Juni 2021 die IHRA-Definition anerkannt. Im Mai 2019 hatte sich bereits die SP Schweiz und im September die FDP Schweiz dazu entschieden, die IHRA-Arbeitsdefinition als Massgabe zu verwenden.

Die IHRA-Antisemitismusdefinition hat sich bewährt

Die Antisemitismusdefinition der IHRA wird mittlerweile von 30 Staaten sowie diversen Städten und Organisationen anerkannt und angewendet. Auch der SIG stützt sich in seiner Bearbeitung von Vorfällen und deren Aufarbeitung im Antisemitismusbericht auf diese Definition. Die IHRA, der auch die Schweiz angehört, hatte diese Definition 2016 verabschiedet.

Die IHRA-Definition besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird die Definition formuliert:

«Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.»

Im zweiten Teil werden Beispiele aufgeführt. Diese sollen zur Veranschaulichung dienen und in der Anwendungspraxis unterstützend wirken.

Der SIG ruft weitere Parteien zur Anerkennung auf

Der SIG begrüsst den Entscheid des Parteivorstands der GLP. Die GLP stärkt damit den wachsenden Kreis der Unterstützenden weiter und reiht sich so auch neben den Bundesrat und den anderen beiden Parteien FDP und SP ein. Mit der breiten Verwendung und Akzeptanz dieser Antisemitismusdefinition wird eine einheitliche und systematische Erfassung und Vergleichbarkeit des Phänomens ermöglicht. Der SIG ruft alle weiteren Parteien und politischen Organisationen und Institutionen dazu auf, ebenfalls exemplarisch die IHRA-Definition öffentlich zu unterstützen.

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