Gottesdienste sind wieder möglich
Der Bundesrat hat heute entschieden, dass Gottesdienste ab dem 28. Mai 2020 wieder stattfinden dürfen. Die jüdischen Dachverbände, der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz PLJS, sind erfreut, dass damit rechtzeitig auch das jüdische Schawuot-Fest begangen werden kann. Um Ansteckungen konsequent vorzubeugen wird das ausgereifte Schutzkonzept der jüdischen Gemeinschaft zum Einsatz kommen.
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 20. Mai 2020 entschieden, dass Gottesdienste ab dem 28. Mai 2020 wieder stattfinden können. Diese Lockerung greift damit auch rechtzeitig für das jüdische Schawuot-Fest. Die jüdische Gemeinschaft ist erleichtert, dass nach einer langen Zeit der Einschränkungen religiöse Zeremonien wieder möglich werden.
Schutzkonzept wird angewandt
Die Lageeinschätzung des Bundes erlaube solche Versammlungen unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsvorgaben. Der Bundesrat verknüpft die Lockerung mit der Bedingung, dass die Religionsgemeinschaften eigene Schutzkonzepte entwickeln und die Nachverfolgung von Infektionsketten sicherstellen. Die jüdischen Dachverbände SIG und PLJS hatten bereits bis Ende April ein ausgereiftes Schutzkonzept für jüdische Gottesdienste erarbeitet und dem Bundesrat und dem Bundesamt für Gesundheit BAG vorgelegt. Dieses wird nun, wo nötig, noch dem Rahmenschutzkonzept des BAG angepasst. Ziel aller jüdischen Gemeinden in der Schweiz ist es, auch bei religiösen Veranstaltungen, Ansteckungen konsequent vorzubeugen und mit klaren Regeln eine sichere Durchführung zu ermöglichen.
Das Schawuot-Fest kann stattfinden
Dass die Lockerung bereits für Schawuot, das dieses Jahr am 28. Mai beginnt, gilt, ist besonders erfreulich. Die jüdischen Gemeinden haben sich sehr schnell an die allgemeinen Schutzmassnahmen der Behörden angepasst. Besonders nachhaltig wird die Erinnerung an Pessach bleiben, das ohne Gottesdienste und die grossen Sederabende auskommen musste. Die jüdische Gemeinschaft hat seither viel Engagement gezeigt, um das Gemeindeleben mit zahlreichen Unterstützungs- und Onlineangeboten aufrechtzuerhalten. Entsprechend gross ist nun die Freude darauf, Gottesdienste wieder durchführen und damit auch die entsprechenden Rituale und Gebote einhalten zu können.