Jüdisches Kulturerbe an der Brunngasse
Im Altstadthaus an der Brunngasse 8 in Zürich soll ein kleines Museum zur jüdischen Geschichte von Zürich errichtet werden. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG engagiert sich für die Sichtbarmachung des jüdischen kulturellen Erbes in der Schweiz und unterstützt dieses Projekt.
In einem Haus an der Brunngasse 8 in Zürich wurden 1996 bei Renovationsarbeiten wertvolle Wandmalereien aus dem Mittelalter entdeckt. Das Haus gehörte einst einer wohlhabenden jüdischen Familie. Nun soll in diesem Haus ein kleines jüdisches Museum entstehen. Eine Ausstellung über das Leben der jüdischen Bevölkerung im mittelalterlichen Zürich und die kulturelle Hochblüte Zürichs zur Zeit der Manessischen Liederhandschrift, mit der die Malereien an der Brunngasse direkt verwandt sind, ist geplant.
Um die Wohnung als Mieter zu übernehmen und das Projekt eines Museums weiterverfolgen zu können, ist der «Verein «Brunngasse 8» gegründet worden - auf Initiative des Stadtarchäologen und des SIG. Die Sichtbarmachung und Erhaltung des jüdischen kulturellen Erbes ist ein zentrales Anliegen des SIG.
Die NZZ berichtete über das Projekt:
«Die bewegte und auch tragische Geschichte der Zürcher Jüdinnen und Juden jener Zeit will nun der neugegründete Trägerverein Brunngasse 8 sichtbar machen. Die Stadt Zürich und der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) fungieren bei dem Projekt als Partner. Laut dem Vereinspräsidenten Ron Epstein soll am «Originalschauplatz» ein kleines Museum entstehen, das «diesen Schnittpunkt zürcherisch-jüdischer Geschichte» aufleben lässt.»